Interdisziplinäre Intensivstation mit Beatmungsentwöhnung (Weaning)

Auf unserer interdisziplinären pneumologisch/thoraxchirurgischen Intensivstation mit 17 Betten führen wir sämtliche gängigen Diagnostik- und Therapieverfahren der internistischen Intensivmedizin durch.

Unser Leistungsspektrum umfasst:

  • differenziertes invasives und nicht-invasives hämodynamisches Monitoring (PICCO, Rechtsherzkatheter, transthorakale und transösophageale Echokardiographie)
  • kontinuierliche Nierenersatzverfahren (Dialyse, CVVH)
  • Sonographie (Thorax, Abdomen und Gefäße)
  • diagnostische und therapeutische fiberoptische Bronchoskopie
  • ÖGD und PEG-Anlage
  • percutan-dilatative oder chirurgische Tracheotomie

Gegebenenfalls erforderliche komplexere Diagnostik- und Therapieverfahren oder Operationen führen wir entweder selbst oder in Kooperation mit anderen Fachabteilungen und Kooperationspartnern durch.

Neben der internistischen und anästhesiologischen Intensivversorgung verfügen wir über besondere Expertise in der pneumologischen (lungen- und atemwegsspezifischen) Intensivmedizin. Diese beinhaltet die spezifische Behandlung schwerer Lungenerkrankungen und Erkrankungen der Atemwege sowie des Atmungsapparates.

Unser Schwerpunkt: Weaning – Entwöhnung von der künstlichen Beatmung

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Abteilung besteht in der Beatmungsentwöhnung (Weaning). Kern der Behandlung ist ein weitreichendes, strukturiertes Weaning-Konzept. Angepasst an die Grunderkrankungen und individuelle Situation des Patienten erfolgt eine systematische, leitliniengerechte Entwöhnung von der Beatmungstherapie.

Das individuelle Therapiekonzept wird immer in Absprache mit dem Patienten sowie unter Einbeziehung der betreuenden Angehörigen erstellt. Diese Entwöhnung ist in der Regel sehr komplex und beinhaltet neben den rein medizinischen auch viele körperlich-funktionelle, seelische und psychische Aspekte, ohne deren Berücksichtigung keine erfolgreiche Behandlung möglich wäre. Aus diesem Grund arbeiten wir eng in einem multiprofessionellen Team aus Ärzten, Pflege, Atmungstherapeuten, Physiotherapeuten und Logopäden zusammen.

Unser Ziel ist, schwerkranke Menschen zurück ins Leben zu führen, die intensivmedizinische Behandlung Stück für Stück zu reduzieren und ein Leben zu Hause mit bestmöglicher Lebensqualität zu ermöglichen.

Nicht invasive Beatmung

Sollte eine komplette Entwöhnung von der Beatmung nicht möglich sein, so besteht die Möglichkeit der Verlagerung der Beatmung auf eine nicht-invasive Beatmung, die – nach entsprechender Schulung – dann von den Patienten selbst oder mit Hilfe der Angehörigen oder Pflegepersonen in häuslicher Umgebung oder einer Pflegeeinrichtung durchgeführt werden kann.

In den seltenen Fällen, in denen eine Entwöhnung von der künstlichen, „invasiven“, Beatmung über eine Kanüle nicht möglich ist, suchen wir gemeinsam mit Patienten und Angehörigen nach einer Unterbringungsmöglichkeit – ebenfalls mit bestmöglicher Lebensqualität.

Die hier etablierte außerklinische Beatmung wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert und an den aktuellen Bedarf angepasst.

Atmungstherapeutische Behandlung

Eine wichtige Schnittstellenfunktion innerhalb unseres multidisziplinären Teams nehmen die zertifizierten Atmungstherapeuten Karola Göhring und Kay Steinke (Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin) ein.

Sie sind darauf spezialisiert, künstlich beatmete Patienten professionell zu versorgen, ihre Entwöhnung zu überwachen, sie zu informieren und zu beraten.

Gemeinsam mit Ihnen und Ihren Angehörigen finden wir einen sicheren Weg durch Ihren Genesungsprozess und stehen vor Ort immer gern für Fragen zu Ihrer Verfügung.

Informationen für zuweisende Ärzte

Gerne nehmen wir auch Patienten aus externen Kliniken zur Beatmungsentwöhnung an. Bitte füllen Sie hierzu unser Antragsformular aus und senden Sie es per E-Mail an weaning(at)pfeiffersche-stiftungen.de. Für Rückfragen erreichen Sie uns telefonisch unter: (039222) 8 1330.