Händewaschen ist die einfachste Hygienemaßnahme der Welt

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Händehygiene-Tag am 7. Juni in der Lungenklinik Lostau

Händewaschen ist wichtig! Kindern wird es im Kindergarten und der Schule beigebracht. Viele Erwachsene können es nicht. 80 Prozent aller ansteckenden Krankheiten werden über die Hände übertragen. Die Hände sind die wichtigste Oberfläche bei der Übertragung von Krankheitserregern. Mit regelmäßigem Händewaschen dämmen wir die Verbreitung von Infektionen ein. Klar, dass die Händedesinfektion ein zentrales Thema für beide Kliniken der Pfeifferschen Stiftungen ist, wenn es um die Vermeidung von Infektionen geht. „Je besser das Verständnis für die Händehygiene ist, umso mehr haben Patienten, Mitarbeitende und Angehörige Schutz vor der Ansteckung mit Krankenhauskeimen. Sorgfältig und regelmäßig schulen unsere Hygienefachkräfte die Mitarbeitenden des Klinikums in den Pfeifferschen Stiftungen und der Lungenklinik in Lostau“, sagt Tobias Bruckhaus, Geschäftsführer beider Kliniken.

Und die organisieren jedes Jahr einen Händehygiene-Tag für die Mitarbeiter, Patienten und Besucher. So am 7. Juni in der Lungenklinik Lostau, von den Auszubildenden aktiv mitgestaltet. Etwa das WAX-Cloning, die Nachbildung der eigenen Hände in Wachs oder die Kontrolle desinfizierter Hände unter UV-Licht ... „Wir werden alle Stationen und Bereiche mit einer Schwarzlicht- Box besuchen und ein Mini-Quiz veranstalten“, so Herr Bruckhaus.
Übrigens: Bei der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“ erhielten beide Kliniken das Silber-Zertifikat des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Charité in Berlin.
Wie entstehen überhaupt multiresistente Keime? Bakterien sind schlauer als wir. Sie haben Generationszeiten von nur 20 Minuten, um Infos an ihre Nachkommen weiterzugeben. Als die ersten Antibiotika auf den Markt kamen, begannen Bakterien, Resistenzmechanismen zu entwickeln. Zuerst mit Penicillin. Kurz danach gab es die ersten penicillinresistenten Stämme. So ging es mit den verschiedenen Substanzgruppen weiter. Der erste Superstar trat 1961 aufs Parkett. Der MRSA-Keim wurde weltweit zum Problem. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden immer weitere, neue antibiotische Substanzen hergestellt, und mit einer gewissen Verzögerung gab es dann auch immer wieder Resistenzen dagegen.
Und warum spricht man von Krankenhauskeimen? Es gibt ein Dreieck für eine Infektion. Einer der Eckpunkte ist der Mensch, der zweite das Bakterium, der dritte die Umgebung. Es gibt Keime, die sind nur für bestimmte Gruppen gefährlich: etwa für Leukämie-Kranke oder Neugeborene. Gerade auf einer Intensivstation hat man Patienten mit vielen sensiblen Stellen, in denen sich Keime einnisten können. Das können Wunden sein, ein Blasenkatheter oder ein Tubus – alles potenzielle Eintrittspforten für Keime.

Die Lungenklinik Lostau ist gegen den Kampf mit den Krankenhauskeimen gut gewappnet: In den Eingangsbereichen, auf den Stationen und in den Patientenzimmern befinden sich Desinfektionsmittelspender. Also einfach kräftig den Hebel herunterdrücken!